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Potsdamer Platz

Deutscher Dom

  Premiere am Potsdamer Platz:
  Ellipsen-Kuppeldecke in Trockenbauweise
 
 

 

Was hier anmutet wie das Stahlskelett eines Luftschiffs, ist die Unterkonstruktion einer ellipsenförmigen Kuppeldecke im neuen debis-Bürohaus am Potsdamer Platz. Die segmentförmigen Knauf-Gipsplatten schmiegen sich exakt der Unterkonstruktion an.

Foto Knauf/Klarner

 

 

 

Bauherr:
debis-Immobilien-Management
Entwurf:
Renzo Piano und Christoph Kohlbecher
Trockenbau:
  
Rogge Spezialbau, Berlin

Knüppel Trockenbau GmbH
Fachberatung und Detailplanung:
Knauf Verkaufsbüro Berlin in Zusammenarbeit mit der Zentralen Objektberatung Trockenbau bei Knauf in Iphofen.

 

Der Potsdamer Platz ist zur Zeit nicht nur größter Bauplatz in Europa, er ist auch Terrain für viele architektonische Extras und kreative Baukunst. Dazu gehört eine Ellipsen-Kuppeldecke aus Knauf-Gipsplatten, die erstmals in dieser Form in das neue Bürohaus der debis-Zentrale eingebaut wurde. In diesen, von Renzo Piano und Christoph Kohlbecker geplanten Gebäude, werden Bereiche des Daimler-Benz-Konzerns angesiedelt.

Der Kongreß-Saal erhält Tageslicht durch eine konkav gewölbten Glasfassade, die zugleich die Form für die Deckengestaltung, nämlich eines 17,5 m langen Hauptscheitels und eines 6 m messenden Nebenscheitels, der die Hauptachse in ihrem Mittelpunkt schneidet, vorgibt.

Auf dieser Basis übernahm die überregional tätige und mit CAD operierende Objektgruppe der Gebr. Knauf Westdeutschen Gipswerke, Iphofen, die Detailplanung für die Innendecke. Sie stützte sich dabei auf in der Praxis mehrfach bewährte Kuppelkonstruktion. Im konkreten Fall mußte die gewölbte Innendecke auf das Format einer Ellipse mit einer Stichhöhe von 620 mm gebracht werden.

Zehn Metallprofil-Ellipsen bilden die Grundkonstruktion

Die Basis der Metallunterkonstruktion bilden zehn Ellipsen aus vorgebogenen Grundprofilen (Vierkant-Stahlrohr 20/20/1,5 mm), die der Fachmann als Ringe bezeichnet. Diese waren in den verschiedenen Höhenlagen exakt ausgerichtet. Zunächst wurden die Ellipsen-Ringe als horizontale Grundträger mit Nonius-Direktabhängern an der Betondecke verankert. An die Ellipsen-Ringe schraubten die Trockenbauer insgesamt 92 U-Profile unterschiedlicher Länge. Sie sind entsprechend der Stichhöhe der Deckenwölbung konkav gebogen. Im Bereich der Lüftungshöhe und Unterzüge wurde eine spezielle Konstruktion aus Weitspanntraversen für die Befestigung notwendig.

Zum Abschluß erfolgte die Umrandung der Decke mit einem Fries, der in gleichbleibender Schräge ungefähr 15 cm tiefer als der Deckenspiegel montiert ist und die Lüftungsauslässe, die Deckenbeleuchtung sowie die Spots aufnimmt.

Wo.
06.09.1998/276/HI/75